Basiswissen Haut

Grundlagen

Mit einer Fläche von etwa 1,8 m2, einem Gewicht von 3,5 – 10 kg und über vier Millionen Rezeptoren ist die Haut das größte Organ des Menschen. Sie enthält ein Viertel des im Körper gespeicherten Wassers. Als sogenannte Hautanhangsorgane sind Haare, Nägel, Schweiß-, Talg- und Duftdrüsen in die Haut eingelagert. In einem Quadratzentimeter Haut befinden sich etwa 600.000 Zellen, 5.000 Sinneszellen, 4 Meter Nervenbahnen, 100 Schweißdrüsen, 1 Meter Blutgefäße, 15 Talgdrüsen, 5 Haare und 150.000 Pigmentzellen.

Die Haut ist Sensor- und Schaltzentrale für viele unserer Sinneswahrnehmungen, wichtiges Element bei der Regulation der Körpertemperatur sowie Schutzhülle für den Körper.

Gebildet wird die Haut aus drei fest miteinander verbundenen Schichten (s. Abb. 1):

Von außen nach innen gesehen, sind dies die Oberhaut (Epidermis), die Lederhaut (Cutis oder Dermis) und die Unterhaut (Subcutis).

Schematische Skizze der externen menschlichen Haut mit Details (Quelle: Wikimedia, Provided by the medOCT-group at the Centre of biomedical Technology and Physics, Medical University Vienna)

Abb. 1: Schematische Skizze der externen menschlichen Haut mit Details (Quelle: Wikimedia, Provided by the medOCT-group at the Centre of biomedical Technology and Physics, Medical University Vienna)

  1. Die Oberhaut als äußerste Schicht der Haut stellt die eigentliche Schutzhülle und die direkte Verbindung des Menschen zu seiner Umwelt dar. Sie teilt sich wiederum in mehrere ineinandergreifende Schichten auf. Die Dicke der Oberhaut beträgt je nach Körperregion zwischen 30 Mikrometern und 4 Millimetern; am dicksten ist sie an der Fußsohle und am Handteller. Diese oberste Hautschicht besteht aus schuppenförmigen, übereinander gelagerten und verhornten Hautzellen ohne Zellkern.
  2. Die nächste, stärkste Hautschicht ist die Lederhaut. Sie ist durch zapfenförmige Verbindungen eng mit der darüber liegenden Oberhaut verzahnt. Als gut durchblutetes, von Lymphbahnen und Nerven durchzogenes Bindegewebe gewährleistet sie die Versorgung der Epidermis mit Nährstoffen und Sauerstoff.
  3. Die Unterhaut ist eine von der Lederhaut nicht scharf abgegrenzte, stark dehnbare Bindegewebeschicht. Die zum Teil umfangreichen Fetteinlagerungen, das Unterhautfettgewebe, übernehmen die Aufpolsterung der Haut. In der Unterhaut liegen zahlreiche Blut- und Lymphgefäße, Schweißdrüsen sowie Haarwurzeln.

Der Hauterneuerungsprozess dauert durchschnittlich 28 Tage. Durch die ständige Neubildung der Basalzellen in der untersten Schicht der Oberhaut werden die darüber liegenden Zellen kontinuierlich immer weiter nach oben geschoben, wo sie langsam austrocknen, verhornen und die oberste Hornschicht der Haut bilden. So werden aus den wasserreichen Basalzellen im Verlauf ihres Weges nach oben trockene, abgestorbene Hautschuppen. Tag für Tag stößt die Haut etwa bis zu 14 Gramm dieser toten Hornzellen ab.

Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich jedoch dieser Zellerneuerungsprozess.

 

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