Wie gesund sind Deutschlands Kinder und Jugendliche?

Wie gesund sind Deutschlands Kinder und Jugendliche?

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Vor 15 Jahren begannen die Arbeiten an der „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ (KiGGS). KiGGS ist die größte Jugendgesundheitsstudie in Deutschland. Ihre Ergebnisse basieren auf der Selbsteinschätzung von über 25.000 Kindern und Eltern sowie ergänzenden Untersuchungen.

Experten des Robert Koch-Instituts (RKI) stellten kürzlich die ersten Resultate der abgeschlossenen dritten Erhebung für den Zeitraum 2014 bis August 2017 (KiGGS Welle 2) vor, bei der die Teilnehmer der Basiserhebung (2003-2006) erneut untersucht und befragt worden waren. Die Teilnehmer waren mittlerweile 10 bis 31 Jahre alt.

Mehr als jedes siebte Kind ist übergewichtig

Einige Ergebnisse der Untersuchung: Der Großteil (fast 96 Prozent) der Kinder und Jugendlichen in Deutschland ist gesund. Mit Blick auf Körpergewicht, Allergien und Lebensstil hat sich im Beobachtungszeitraum nichts verschlechtert, aber auch nichts wesentlich verbessert. Mehr als jedes siebte Kind hierzulande ist übergewichtig oder fettleibig. Übergewicht und Adipositas sind mit 15,4 Prozent so verbreitet wie vor zehn Jahren (15 Prozent). Die Hälfte der übergewichtigen Kinder hat auch im Jugendalter mit dem Gewicht zu kämpfen.

Spezifische Immuntherapie bei Heuschnupfen und Asthma

Mehr als eine Million Kinder und Jugendliche sind von Heuschnupfen und fast eine halbe Million der 3- bis 17-Jährigen von Asthma bronchiale betroffen. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit ärztlicher diagnostiziertem Heu­schnupfen oder diagnostizierter Neurodermitis, die nach einem positiven Allergietest eine spezifische Immuntherapie erhalten haben, hat sich in der Altersgruppe der 11- bis 17-Jährigen statistisch signifikant erhöht (KiGGS-Basiserhebung: 24,3 Prozent vs KiGGS Welle 2: 30,1 Prozent).

Weitere Informationen und ausführliche Ergebnisse: KiGGS-Studie

Quellen

SZ.de: http://www.sueddeutsche.de/news/gesundheit/gesundheit-kinder-studiekeine-entwarnung-beimuebergewicht-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180314-99-483781

KiGGS-Studie