Schwerer Kopf dank reifem Rotwein

Schwerer Kopf dank reifem Rotwein

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Ein reifer Bordeaux: zum Abendessen oder zwischendurch mit einem Stück Käse genossen, ist er für viele Weinliebhaber ein Geschmackserlebnis. Andere macht der gute Tropfen krank. Menschen mit einer Histaminintoleranz vertragen das im Rotwein enthaltene Histamin nicht und reagieren mit verschiedensten Beschwerden (Hautrötung, Ekzeme, Juckreiz, Kopfschmerzen bis hin zu Migräne, Hitzegefühl, Schwindel, Atembeschwerden, Asthma bronchiale, Durchfall, Verstopfung, Übelkeit/Erbrechen, Bauchschmerzen, Sodbrennen, Bluthochdruck, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, niedriger Blutdruck usw.).

Bei einer Histaminintoleranz bzw. Histaminose handelt es sich um eine Abbaustörung. Die Betroffenen vertragen kein mit der Nahrung aufgenommenes Histamin. Ursächlich ist ein Mangel der Histamin-abbauenden Enzyme Diaminoxidase (DAO) oder Histamin-N-Methyltransferase (HNMT). Beim Typ DAO ist die Aktivität der Diaminoxidase eingeschränkt. Über die Nahrung aufgenommenes Histamin kann nicht oder nur zum Teil abgebaut werden. Beim Konsum histaminhaltiger oder -freisetzender Lebensmittel reagiert der Körper pseudoallergisch mit den eingangs erwähnten Symptomen. Bei einer Histaminintoleranz vom Typ HNMT kommt es zu einer allmählichen Histaminansammlung im Körper. Wird dann noch zusätzlich Histamin zugeführt, treten ebenfalls Beschwerden auf, die allerdings weniger gravierend als beim Typ DAO ausfallen, dafür aber länger andauern.

Umstrittenes Krankheitsbild

Die Histaminintoleranz ist unter Ärzten, insbesondere Allergologen, ein umstrittenes Krankheitsbild. Während einige Mediziner das Krankheitsbild als solches nicht anerkennen, gibt es andere, die das tun und die Betroffenen – überwiegend (80%) sind es Frauen im mittleren Alter – entsprechend beraten. Die Diagnose einer Histaminintoleranz ist nicht leicht, da die Symptome bei vielen Erkrankungen auftreten. Über das Führen eines Symptomtagebuchs sowie durch eine Eliminationsdiät (mit oder ohne Provokationstest) kann der Arzt dann aber eine Histaminintoleranz erkennen oder ausschließen.
Ist eine Histaminintoleranz diagnostiziert, müssen histaminhaltige Nahrungsmittel vermieden und bei der Einnahme entzündungs- und schmerzhemmender Medikamente einige Punkte beachtet werden.
Das nmi-Portal bietet eine Reihe an weiterführenden Informationen zur Histaminintoleranz sowie eine Liste zum Histamingehalt verschiedener Lebensmittel.

Quellen

Wikipedia

DAAB