Wenn das Immunsystem auf Abwehr geht: Das sind die häufigsten Allergiearten

Wenn das Immunsystem auf Abwehr geht: Das sind die häufigsten Allergiearten

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Fast jeder Dritte in Deutschland hat eine Allergie und die Tendenz ist steigend. Bei vielen Betroffenen entwickelt sich die Allergie im Laufe der Zeit, bei anderen ist sie von Geburt an ein stetiger Begleiter. Für die Zunahme an Allergien gibt es verschiedene Gründe. Diese reichen von einem verlängerten und intensiveren Pollenflug über einen erhöhten Kohlendioxid-Gehalt in Städten bis hin zur Verschmutzung der Umwelt. Eines ist jedoch bei allen Allergien gleich: das Immunsystem geht auf Abwehr. Welche Allergiearten in der heutigen Zeit am häufigsten vorkommen, darüber klärt der nachfolgende Beitrag auf.

Der Klassiker: Heuschnupfen oder Pollenallergie

Heuschnupfen ist schon beinahe als Klassiker unter den Allergien zu bezeichnen. Betroffene kämpfen vor allem mit einer verstopften Nase und tränenden Augen.

Heuschnupfen ist schon beinahe als Klassiker unter den Allergien zu bezeichnen. Betroffene kämpfen vor allem mit einer verstopften Nase und tränenden Augen.

Zu Beginn einer Pollenallergie stellen sich Betroffene die Frage, ob es sich um Heuschnupfen oder eine Erkältung handelt. Grundsätzlich ist eine Pollenallergie aber sehr gut von einer klassischen Erkältung zu unterscheiden, besonders, wenn die Beschwerden andauern. Symptome bei Heuschnupfen sind unter anderem:

  • gerötete, tränende und juckende Augen,
  • angeschwollene Nasenschleimhäute und eine verstopfte, laufende Nase sowie Niesreiz,
  • Reaktionen auf der Haut,
  • Halskratzen und Husten.

Ferner können auch Kopfschmerzen und Schlafprobleme zu den Beschwerden zählen. Die Hauptleidenszeit für Pollenallergiker beginnt im Februar und endet im Oktober. In dieser Zeit sind die meisten Pollen unterwegs und verteilen sich mit einer rasanten Geschwindigkeit. Wer unter Heuschnupfen leidet, sollte sich immer über die tägliche Belastung durch eine Pollenflugvorhersage informieren. Das gilt auch vor allem für Urlaubsorte.

Tipp: An der Küste und im Hochgebirge ist die Belastung am geringsten, weshalb diese Orte ideal für Pollenallergiker zum Urlaub machen sind.

Der Neuling: MCS

In der heutigen Zeit gibt es allerdings nicht nur Allergien, die wie der Heuschnupfen schon lange ihr Unheil treiben, sondern auch neue Erkrankungen, die in den letzten Jahren bekannt geworden sind. Dazu zählt beispielsweise MCS. Die Abkürzung steht für Multiple Chemical Sensitivity, was übersetzt so viel wie „multiple Chemikalienunverträglichkeit“ heißt. Aktuell ist MCS noch etwas umstritten. Grundsätzlich handelt es sich dabei aber um eine Allergie gegen Chemikalien wie Weichmacher und Abgase. Symptome sind beispielsweise:

  • Müdigkeit und Konzentrationsprobleme,
  • Kopfschmerzen und Augenbrennen,
  • Schwindel und verengte obere Atemwege sowie Atemnot als auch
  • ein gestörtes Herz-Kreislauf-System.

Tipp: Unter https://www.luftreinigerdepot.de/fachbegriffe/mcs erfahren Interessierte mehr zum Thema „MCS“ und können sich über die multiple Chemikalienunverträglichkeit nochmal eingehender informieren.

Die Ganzjahresallergie: Hausstaub

Eine Belastung, die Betroffene im ganzen Jahr auf Trab hält, ist die Hausstauballergie. Für die einen ist er einfach nur ein lästiger Begleiter, der aufgeräumt werden muss, für andere hat er unangenehme Nebenwirkungen. Dazu zählen:

  • Niesen,
  • Husten,
  • Jucken und
  • Probleme mit den Nasenschleimhäuten.

Allergieauslösend ist aber nicht der Staub, sondern der Kot der Milben, der sich darin befindet. Zudem sind die Allergene nicht nur im Bett, sondern auch in Vorhängen, Möbeln, Teppichen und sogar im Badezimmer. Auch im Kinderzimmer lauern die Hausstauballergie-Auslöser und zwar beispielsweise in der Spielzeugkiste, auf Kuscheltieren oder den klassischen Staubfängern, die zur Zierde dienen.

Tipp: Um Hausstaub für Allergiker im Schlafzimmer erträglicher zu machen, geht kein Weg an täglichem Saugen, Staubwischen und speziellen Bett- sowie Matratzenbezügen vorbei.

Der Sommerbegleiter: Die Sonnenallergie

Ein entspannendes Sonnenbad ist für Sonnenallergiker nur begrenzt möglich.

Ein entspannendes Sonnenbad ist für Sonnenallergiker nur begrenzt möglich.

Gerne wird die Sonnenallergie auch als „Mallorca-Akne“ bezeichnet. Mit der Partyinsel hat diese Allergie aber nichts zu tun. Sie entsteht nach einem langen und ausgiebigen Sonnenbad, häufig in Kombination mit sehr fetthaltigen Sonnenschutzprodukten. Zudem ist es möglich, dass die Sonnenallergie durch häufiges Bräunen im Sonnenstudio ausgelöst wird. Sie äußert sich durch folgende Symptome:

  • gerötete, geschwollene Hautpartien,
  • kleine Knötchen unter der Haut,
  • Quaddeln und Bläschen sowie
  • einen unangenehmen Juckreiz.

Das Einzige, was hier hilft, ist die betroffenen Körperareale in den Schatten zu verfrachten und auf eine Sonnencreme für Allergiker umzustellen.

Das tierische Pendant: Die Tierallergie

Wenn der beste Freund zum Feind für die eigene Gesundheit wird, ist das traurig, aber nicht tragisch, denn Tierallergien können heutzutage sehr gut behandelt und in Schach gehalten werden. Zudem haben sehr viele Menschen mit dieser Allergie trotzdem ein Haustier. Am häufigsten treten Katzenallergien auf. Dabei geht es allerdings fälschlicherweise nicht um die Tierhaare, sondern um die Tierallergene. Bei Katzen besitzen diese eine enorme Schwebefähigkeit, weshalb sie sich schneller und stärker verbreiten sowie anhaften als es beim Hund der Fall ist. Klassische Symptome sind Niesen, Hautausschlag, Husten, eine laufende Nase sowie eine gerötete, tränende und juckende Augenpartie.

Die Direkte: Die Kontaktallergie

Sobald Betroffene, die unter einer Kontaktallergie leiden, mit entsprechenden Substanzen oder Flüssigkeiten in Berührung kommen, kann es zu einer allergischen Reaktion kommen. Dies kann sich in einer geröteten, juckenden Haut mit Bläschen äußern und bis hin zu nässenden, verkrusteten Partien oder Wunden reichen. Dabei kommt es auf die Stärke der Kontaktallergie an. Allergene in

  • Modeschmuck,
  • Kosmetika,
  • Putz- oder Waschmittel,
  • Textilien und Chemikalien,
  • Pflanzen, aber auch Metalle

sind häufig schuld an der Kontaktallergie.

Empfehlenswert ist der Besuch beim Hautarzt, der durch das Auftragen von Allergenen auf der Haut herausfinden kann, welche Stoffe im Einzelnen besonders zu meiden sind.

Tipp: Wer sich genauer mit der Kontaktallergie auseinandersetzen möchte, kann das auf daab.de tun. Das ist die offizielle Seite des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB).

Der Feind im Kühl- oder Vorratsschrank: Die Lebensmittelallergie

Milch und Milchprodukte gehören zu den häufigsten Auslösern von Lebensmittelunverträglichkeiten.

Milch und Milchprodukte gehören zu den häufigsten Auslösern von Lebensmittelunverträglichkeiten.

Eine weitere Allergie, die sich in den letzten Jahren verstärkt hat, ist die Lebensmittelallergie. Ob Laktose, Glukose oder Gluten, inzwischen gibt es eine Vielzahl an Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten wie auch auf planet-wissen.de nachzulesen ist. Je nach Allergie oder Unverträglichkeit kann es zu unterschiedlichen Symptomen und Beschwerden kommen. Zu den häufigsten Anzeichen zählen:

  • Magen- und Darmprobleme,
  • unangenehme Kratzgefühle im Hals,
  • Atemnot,
  • Hautausschlag und
  • Niesreiz sowie Schnupfen.

In der Regel bemerken Betroffene die eigene Unverträglichkeit relativ schnell. Wem beispielsweise regelmäßig nach dem Verzehr von Milchprodukten schlecht wird oder wer nach dem klassischen Abendbrot sofort Magenbeschwerden bekommt, der sollte sich auf eine Lebensmittelallergie testen lassen. Beschwerden wie Atemnot oder das Anschwellen der Atemwege dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen wird, denn im schlimmsten Fall könnte ein allergischer Schock drohen.

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