Spezifische Immuntherapie

Spezifische Immuntherapie

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Verschiedene Allergien (z.B. gegen Gräserpollen, Getreidepollen, Baumpollen, Milben, Insektengifte) sind mittlerweile gut mit einer spezifischen Immuntherapie behandelbar. Bei dieser Hyposensibilisierung werden über einen bestimmten Zeitraum gesteigerte Mengen des relevanten Allergens bis zum Erreichen einer sogenannten Erhaltungsdosis appliziert, mit dem Ziel, die Überempfindlichkeit des Organismus auf das Allergen stufenweise herabzusetzen.

Man unterscheidet zwischen der subkutanen Immuntherapie (SCIT) mit Spritzen und der sublingualen Immuntherapie (SLIT). Bei der SLIT werden die Allergene über Tropfen oder Tabletten zugeführt, indem sie unter die Zunge getropft bzw. gelegt und von dort aus über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Die SLIT gewinnt zunehmend an Bedeutung, da die unangenehmen Injektionen entfallen und das Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen geringer ist. Außerdem kann der Patient diese Form der Therapie zu Hause durchführen.

Für beide Applikationsformen (SCIT, SLIT) gilt, dass die Patienten mindestens drei Jahre lang mitmachen müssen, um langfristig davon zu profitieren. Das fällt vielen Betroffenen offensichtlich schwer. Laut Arzneiverordnungs-Report 2017 liegt die Compliance der oralen SLIT-Präparate bei nur 7 Prozent und die der SCIT-Präparate bei 23 Prozent.

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