Lassen Sie uns das Offensichtliche sagen: Schuppen sind nervig, frustrierend und sogar peinlich. Und während sie nicht unbedingt kommen und gehen, kann es in den Wintermonaten schlimmer werden (als ob die niedrigen Temperaturen nicht ausreichen würden, um uns unglücklich zu machen). Die Frage ist immer: Woher kommen die Schuppen? Oft stellt man fest, dass sie quasi „über Nacht“ auftreten, dann jedoch sehr hartnäckig sein können. Hat man das Shampoo gewechselt? Ist man in einer stressigen Lebenssituation? Oder hat man eine Allergie entwickelt?
Um Schuppen bekämpfen zu können, muss man einerseits nach den Ursachen forschen; andererseits braucht man eine angepasste Pflegeroutine. Denn natürlich kann man nicht alle Ursachen immer aus dem Weg räumen, mit manchen Dingen muss man sich abfinden. Nur mit der passenden Pflege werden Sie es jedoch schaffen, ihr Leiden zu lindern und die Bildung der Schuppen einzudämmen.
Was sind die häufigsten Gründe für eine schuppige Kopfhaut? Hier sind einige häufige Gründe, warum Sie möglicherweise eine juckende Kopfhaut und diese verräterischen weißen Flocken haben:
Sie haben trockene Haut
Trockene Haut ist ein Leiden, das viele Menschen betrifft, und es handelt sich auch um eine der häufigsten Ursachen für Schuppen. Das Problem: Wenn trockene Haut die Ursache ist, dann wird das Symptom im Winter schlimmer. Gleichzeitig kann man daran jedoch auch recht leicht die Ursache erkennen.
Zudem kann man sagen, dass die trockene Haut in den seltensten Fällen nur am Kopf vorkommt, sondern auch an anderem Stellen des Körpers auftritt. Was kann man tun? Die Antwort ist einfach: Die Haut befeuchten.
Es gibt viele Shampoos (sowohl medizinische als auch nicht medizinische), die die Feuchtigkeit in der Kopfhaut auffüllen und Schuppen lindern oder sogar vollständig beseitigen können.
Sie shampoonieren nicht genug
Manchmal denkt man, man möchte die Haut nicht mit zu viel Shampoo belasten. Wenn Sie jedoch nur sparsam shampoonieren, kann das die Ursache für Ihre Schuppen sein. Es sammelt sich Öl auf der Kopfhaut an, das immer nur halb entfernt wird und das kann Schuppen verursachen.
Natürlich gibt es Menschen, die damit experimentieren, ganz ohne Shampoo auszukommen. Sie gehören zur sogenannten No-Poo Bewegung und behaupten, nach einigen Wochen mit der entsprechenden Behandlung seien die Haare auch ohne Shampoo richtig schön. Man könnte nun also auch argumentieren, dass Sie eventuell zu viel Shampoo benutzen und dadurch den natürlichen Schutzmantel der Haut zerstören.
Vielleicht benutzen Sie aber auch das falsche Shampoo? Manchmal merkt man es daran, dass die Schuppen dann auftreten, wenn man auf ein anderes Produkt umgeschwenkt hat. Vielleicht ist das Shampoo, das Sie verwenden, nicht stark genug ist, um die Ölbarriere abzubauen, die zu Ihren Schuppen beiträgt. Oder es ist aggressiv und greift die natürliche Barriere der Haut an. Es könnte auch Inhaltsstoffe enthalten, die Sie einfach nicht vertragen.
Während die Lösung so einfach sein kann wie häufigeres Shampoonieren, müssen Sie möglicherweise noch einen Schritt weiter gehen. Die mehrmalige wöchentliche Verwendung eines rezeptfreien medizinischen Shampoos kann dazu beitragen, Ablagerungen zu vermeiden. Es sollte speziell auf das Problem abgestimmt sein.
Sie sind allergisch
Von Gras bis zu Erdnüssen sind Menschen allergisch gegen eine Vielzahl von Substanzen. Könnte eine Allergie gegen Ihre Haarpflegeprodukte an Ihren Schuppen schuld sein? Das kann definitiv sein.
Wenn Sie nach der Verwendung eines bestimmten Produkts irgendeine Art von Kopfhautreizung wie Juckreiz oder Schmerzen bemerken, kann dies an Ihrer Empfindlichkeit liegen.
Die Lösung: Verwenden Sie das verdächtige Produkt zunächst nicht mehr. Sind Sie sich nicht sicher, was genau es sein könnte? Versuchen Sie es mit einer Eliminierungsmethode, um den Schuldigen zu ermitteln. Bedenken Sie: Allergien können auch plötzlich auftreten.
Kalkulieren Sie ein, dass auch UV-Strahlung eine große Strapaze für die Haut sein und sie reizen und austrocknen kann. Auch das starke Schwitzen im Sommer wirkt ungünstig. Manchmal ist es auch der Stoff einer bestimmten Mütze, oder der Besuch der Sauna, der zur Reizung beiträgt.
Sie haben eine Krankheit
Seborrhoische Dermatitis ist eine chronische Erkrankung, die nicht nur die Kopfhaut betrifft, sondern auch andere Bereiche des Körpers, in denen Talgdrüsen vorhanden sind. Dieser Zustand ist durch Schuppen sowie Rötungen der Kopfhaut gekennzeichnet. Es ähnelt anderen häufigen Hauterkrankungen wie Psoriasis, Ekzemen oder sogar einer allergischen Reaktion.
Die Lösung: Einige spezielle Shampoos wirken gut, um diese Art der Schuppen zu verhindern. Wenn Sie solche Symptome bemerken und Hausmittel nicht wirken, sprechen Sie mit einem Arzt. Eventuell gibt es Medikamente, die Ihre Probleme lösen können.
Sie haben einen Pilz
Bei starker Schuppenproduktion kann es sich auch um einen Pilzbefall handeln. Unterstützt von einer übermäßigen Talgproduktion können sich manche Pilze massiv auf der Kopfhaut ausbreiten.
Meist handelt es sich um Malassezia, einen Pilz, der auf der Kopfhaut und der Haut aller Menschen lebt. Bei einigen entwickelt sich eine Empfindlichkeit, die zu Schuppenbildung führen kann. Wie bei der seborrhoischen Dermatitis gehören zu den durch Malassezie verschlimmerten Hauterkrankungen Psoriasis und andere Arten von Dermatitis.
Die Lösung: Dies ist eine weitere Erkrankung, bei der ärztlich verordnete Medikamente helfen können. Spezielle rezeptfreie Shampoos und eine gute Hautpflege sind ebenfalls von Vorteil.
Die Behandlung von Schuppen ist manchmal eine Frage von Versuch und Irrtum. Und obwohl sie weder ansteckend noch in den meisten Fällen schmerzhaft sind, können Schuppen eine Belastung sein – insbesondere in den Wintermonaten. Die Haut neigt während der Wintermonate zum Austrocknen, was Schuppen verschlimmern kann. Unabhängig von der Ursache Ihrer Schuppen ist es wichtig, eine gesunde Hautpflege aufrechtzuerhalten.
Titelbild: Bild von Ryan McGuire auf Pixabay