Schädliche Umwelteinflüsse als Allergieauslöser

Schädliche Umwelteinflüsse als Allergieauslöser

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Allergien haben verschiedene Ursachen – Umwelteinflüsse sind einige davon. Vor allem Heranwachsende sind ihrer Umgebung passiv ausgesetzt und können schädlichen Einflüssen kaum aus dem Weg gehen. Welche sind besonders gefährlich und fördern die Entwicklung von Allergien? Ein Überblick über die drei häufigsten externen Auslöser.

Schwermetalle: Risikoreiche Ablagerungen

Zu den wichtigen Schwermetallen, die sich in menschlichen Körper anreichern, gehören unter anderem Eisen, Kupfer, Zink und Selen. Sie sind essenziell für unsere Gesundheit: So unterstützt Eisen die Zellen in ihrer Blutbildung, während Selen in geringen Mengen als Schutzschild für freie Radikale dient. Aber auch andere Schwermetalle wie Blei, Quecksilber, Aluminium, Cadmium und Arsen finden sich oftmals im Körper – mit teilweise schwerwiegenden Folgen. Die Metalle gelten als toxisch, können jedoch auf vielerlei Wegen in den Organismus gelangen. Dazu gehört das Einatmen durch verschmutzte Umgebungsluft und die orale Aufnahme mittels Amalgam-Zahnfüllungen oder belastete Nahrung. Ist das Schwermetall erst einmal im Körper angekommen und verweilt dort, schädigt es vor allem die Zellen des Darms. Der aktiviert daraufhin sein Immunsystem, infolgedessen entzündungsfördernde Moleküle ausgeschüttet werden: das allergieauslösende Histamin.

Wohngifte: Unsichtbare Fasern mit sichtbarer Auswirkung

Wer hat nicht schon mal von der Staublunge und den schwerwiegenden Folgen von Asbest gehört? Wer allerdings glaubt, dass der Baustoff der Vergangenheit angehört und in keinem Haus mehr zu finden ist, der irrt: Erst 1993 wurde der Einsatz des schädlichen Werkstoffs deutschlandweit verboten. Mit einem zertifizierten Asbest Test für den eigenen Wohnraum kann heute deshalb unkompliziert geprüft werden, ob Asbest in den eigenen vier Wänden verbaut ist. Doch neben Asbest sind auch andere Wohngifte wie chemische Löse- und Holzschutzmittel, Pestizide oder Formaldehyd für Allergien ursächlich. Sie finden sich meist in der Wärmedämmung, den Bodenbelägen, in Pressspanplatten oder sind in Holzschutzmitteln verarbeitet. Das Tückische an den Baustoffen ist, dass die schädlichen Fasern mit dem bloßen Auge kaum auszumachen sind. So bahnt sich der Innenraumschadstoff einen unsichtbaren Weg in den Körper, wo auch er allergieauslösende und anhaltend schädigende Prozesse in Gang setzt. Belastungen über einen längeren Zeitraum können außerdem häufig Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit verursachen.

Stress: Adrenalin als Darmkiller

Anhaltender Stress ist Gift für den Körper. Kein Wunder also, dass Stress wie ein Verstärker für allergiebedingte Symptome wirkt. Aktuelle Forschungen kommen zu dem Ergebnis, das psychische Belastung durch Stress vor allem allergisches Asthma, Nesselsucht und Neurodermitis verstärkt. Auch die klassischen Symptome wie Schnupfen oder Hautrötungen können hervorgerufen werden. Der Grund ist einfach: Stress überfordert den Magen-Darm-Trakt, wodurch die dortige Bakterienbesiedlung durchgerüttelt, die Produktion von Magensäure vermindert und schließlich die Schutzfunktion der Darmbarriere geschädigt wird. Hierdurch werden Entzündungsprozesse in Gang gesetzt, die allergieauslösend wirken. Ein Teufelskreis, denn starke Allergien bedeuten ihrerseits puren Stress für Körper und Geist, wodurch immer mehr Stresshormone wie Noradrenalin und Adrenalin in die Blutlaufbahn gelangen.

So können schädliche Umwelteinflüsse verringert werden

Durch gezielten Verzicht auf zu viele Konservennahrung oder Nutzung von Alufolie kann zumindest in einigen Bereich die Aufnahme von Schwermetallen verringert werden. Bei Verdacht auf Innenraumschadstoffe im eigenen Wohnhaus, bietet die Verbraucherzentrale eine ausführliche Hilfe und Beratung, sowohl telefonisch, online als auch bei einem persönlichen Gespräch. Gegen Stress hilft letztlich vor allem eines: tief durchatmen und versuchen, auch in hektischen Alltagssituationen Ruhe zu bewahren.