Immer mehr Menschen reagieren auf Lebensmittel allergisch – warum ist unklar. Eine neue Klinische Forschungsgruppe an der Charité – Universitätsmedizin Berlin befasst sich mit diesem Thema und will prüfen, wie und warum Nahrungsmittelallergien entstehen.
Um den Ursachen von Nahrungsmittelallergien näher auf den Grund zu gehen, möchten die Wissenschaftler z. B. chemische Modifikationen des Erbguts von Immunzellen analysieren und überprüfen, welche allergiespezifischen Antikörper die Patienten zu verschiedenen Zeitpunkten produzieren. Zudem soll getestet werden, ob sich Nahrungsmittelallergien bei Säuglingen durch die frühzeitige Gabe der Lebensmittel verhindern lassen. Die Forscher interessiert auch, was im Körper passiert, wenn Nahrungsmittelallergiker das auslösende Lebensmittel wieder anfangen zu tolerieren. Untersucht wird außerdem, ob die Zusammensetzung des Mikrobioms auf der Haut und im Darm die Entstehung oder das Abklingen einer Nahrungsmittelallergie beeinflusst.
Perspektivisch sollen auf Basis der neuen Erkenntnisse neue Strategien zur Vermeidung und Behandlung von Nahrungsmittelallergien entwickelt werden.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das interdisziplinär angelegte Projekt für drei Jahre mit rund drei Millionen Euro.
Weitere Informationen: idw-online