Kakerlaken mögen eine feuchtwarme Umgebung. Daher fühlen sie sich auch in Wohnungen und Häusern wohl. In der Nähe von Nahrungsquellen krabbeln sie besonders gern. Da Kakerlaken in der Lage sind, Krankheitserreger zu übertragen und auch Allergien auszulösen, müssen sie effektiv bekämpft werden. Kot-, Häutungs- und Speichelreste von Kakerlaken können insbesondere bei entsprechend sensibilisierten Kindern zu einer Verschlechterung von Asthmasymptomen führen. Experten empfehlen daher eine umfassende integrierte Schädlingsbekämpfung. Ist diese kostspielige und aufwendige Prozedur immer nötig? Eine Forschergruppe aus den USA wollte herausfinden, ob das alleinige Auslegen von Insektizidködern die Kakerlaken im Zuhause von Kindern mit Asthma wirksam bekämpft und inwieweit sich diese Art der Ungezieferbeseitigung auf die Asthmaerkrankung auswirkt.
Auslegen von Insektizidködern
In die Studie eingeschlossen wurden 102 Kinder im Alter von 5 bis 17 Jahren mit moderatem bis schwerem Asthma. Im Zuhause der Interventionsgruppe platzierten die Wissenschaftler gezielt Insektizidköder. In der Kontrollgruppe überließ man die Schädlingsbekämpfung den Bewohnern.
Geprüft wurde, inwieweit sich die unterschiedlichen Methoden der Schädlingsbekämpfung auf die Menge an Kakerlaken in den Wohnungen und die Asthmamorbidität der dort lebenden Kinder auswirkt. Dazu besuchten die Forscher während des einjährigen Untersuchungszeitraums sechsmal die Wohnungen und erfassten alle zwei Monate die Asthmasymptome der Kinder.
In den Wohnungen, in denen die Köder ausgelegt worden waren, gab es weniger Kakerlaken als in der Kontrollgruppe. Kinder der Kontrollgruppe litten häufiger unter Asthmasymptomen und einer Verschlechterung der Lungenfunktion, zudem suchten sie häufiger einen Arzt auf als Kinder in der Interventionsgruppe. In der Interventionsgruppe besserten sich die Asthmabeschwerden der kleinen Patienten deutlich.
Fazit
Mithilfe von gezielt ausgelegten Ködern ist es möglich, im Laufe eines Jahres Kakerlaken in Wohnungen effektiv zu bekämpfen. Gleichzeitig verbessern sich die Asthmasymptome der dort lebenden Kinder. Die Methode ist kostengünstig, wenig toxisch, einfach anzuwenden und gut verfügbar und könnte eine Alternative zu aufwendigeren Methoden der Schädlingsbekämpfung sein. Weitere Forschung ist nötig, um die Ergebnisse dieser Studie zu untermauern.
Quelle