Insektengiftallergie

Insektengiftallergie

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Wenn Bienen, Wespen oder Hornissen den Menschen stechen, ist es zwar oft schmerzhaft, aber selten gefährlich. Die Stiche sind nur für Allergikerinnen und Allergiker eine echte Bedrohung. Allergische Reaktionen auf Insektengifte werden durch Eiweiße ausgelöst, die sich im Gift befinden.

Die Symptome einer Insektengiftallergie können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und umfassen lokale Reaktionen wie Rötungen, Schwellungen und Schmerzen an der Stichstelle, die einige Stunden oder einige Tage andauern. In einigen Fällen kann die allergische Reaktion schwerwiegender sein und den gesamten Körper betreffen. Es kommt dann zu juckenden Quaddeln auf der Haut sowie zu Juckreiz oder Schwellungen in Bereichen außerhalb der Stichstelle. Atembeschwerden bis hin zu einem anaphylaktischen Schock sind möglich.

Beim Grillen und offenstehenden Lebensmitteln aufpassen

Der Duft von gebratenem Fleisch und offenstehenden Lebensmitteln lockt eine Vielzahl von Insekten an. Insektengiftallergikerinnen und -allergiker müssen sich besonders auch beim Grillen im Freien vor herumfliegenden Wespen oder Bienen schützen. Die Tiere sollten nicht unnötig angelockt, Lebensmittel gut abgedeckt werden sowie Soßen und Dips nicht offen herumstehen. Sind sie einmal da, gilt es, sie nicht zusätzlich zu reizen wie etwas durch Anpusten oder wildem Herumfuchteln. Empfohlen wird, auf keinen Fall nach den Tierchen zu schlagen, ein sanftes Wegschieben mit der flachen Hand ist ausreichend. Sollte es dennoch zu einem Stich kommen, kann man den Schmerz an der Einstichstelle zum Beispiel mit Kühlung, Zitronensaft oder einer aufgeschnittenen Zwiebel lindern. Bei Insektenstichen im Mundraum oder bei einer vorliegenden Insektengiftallergie sollte umgehend eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden.

Behandlung bei schwerer Insektengiftallergie

Menschen mit einer ärztlich diagnostizierten (Gespräch, Hauttest, Bluttest) schweren Insektengiftallergie können mit der spezifischen Immuntherapie (SIT) behandelt werden. Wird das Immunsystem über einen längeren Zeitraum (mindestens 3-5 Jahre) mit dem Insektengiftallergen konfrontiert, zeigen 95 % der Wespengiftallergikerinnen und -allergiker bei einem erneuten Stich keine oder nur noch sehr schwache Reaktionen. Dieser Schutz hält nicht bei allen Betroffenen ein Leben lang. Ggf. kommt dann eine lebenslange Immuntherapie in Betracht.

Betroffenen Allergikerinnen und Allergikern wird geraten, immer ein Notfallset für Insektenstiche mit sich zu führen.

Quelle und weitere Informationen:

allergie.de

Titelbild: Rosel Eckstein / pixelio.de