Hyposensibilisierung im Herbst starten

Hyposensibilisierung im Herbst starten

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Verschiedene Allergien, z. B. gegen Gräser-, Getreide und Kräuterpollen, Baumpollen, Hausstaubmilben, Tiere sowie diverse Insektengifte sind mittlerweile gut mit einer spezifischen Immuntherapie behandelbar. Bei dieser Behandlung (Hyposensibilisierung) werden über einen bestimmten Zeitraum gesteigerte Mengen des relevanten Allergens bis zum Erreichen einer sogenannten Erhaltungsdosis appliziert, mit dem Ziel, die Überempfindlichkeit des Organismus auf das Allergen stufenweise herabzusetzen. Der Körper „gewöhnt“ sich so ganz langsam an das Allergen und entwickelt Antikörper.

Man unterscheidet zwischen der subkutanen Immuntherapie (SCIT) mit Spritzen und der sublingualen Immuntherapie (SLIT). Bei der SLIT werden die Allergene über Tropfen oder Tabletten zugeführt, indem sie unter die Zunge getropft bzw. gelegt und von dort aus über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Die SLIT wird von vielen Betroffenen gut angenommen, da die unangenehmen Injektionen entfallen und das Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen geringer ist. Außerdem kann der Patient diese Form der Therapie zu Hause durchführen.

Für beide Applikationsformen (SCIT, SLIT) gilt, dass die Patienten mindestens drei Jahre lang mitmachen müssen, um langfristig davon zu profitieren.

Ein guter Zeitpunkt für den Start einer Hyposensibilisierung ist im Herbst, wenn wenig blüht.

Quellen und weiterführende Informationen:

IQWiG-Gesundheitsinformationen

allergie.de