Herbstpollen – „Herbst-Heuschnupfen“ – Allergie im Herbst

Herbstpollen – „Herbst-Heuschnupfen“ – Allergie im Herbst

Zuletzt aktualisiert:

Herbstpollen sind wieder unterwegs

Die Tage werden kürzer. Die Temperaturen fallen. Damit neigt sich die Hochzeit der Blüteperiode in der Natur wohl dem Ende zu. Dennoch sind im Herbst Pollen durchaus anzutreffen: Gräser, Beifuß oder Traubenkraut (Ambrosia) fühlen sich auch bei etwas kühleren Temperaturen wohl und können für heuschnupfenähnliche Symptome sorgen.

Eine jüngere Studie aus England (Lake IR et al (2016). DOI: 10.1289/EHP173) prophezeit, dass Allergien auf Ambrosia-Pollen zu einem starken und sich ausweitenden Gesundheitsproblem in Europa werden. Die Autoren plädieren vor dem Hintergrund des sich wandelnden Klimas für eine strikte Kontrolle des Ambrosia-Wachstums.

Ist es ein Heuschnupfen?

Mancher Allergiker empfindet seine Reaktion auf die herbstliche Pollenbelastung als „Herbstheuschnupfen“. Um bei der Diagnose sicher zu gehen, empfiehlt sich der Besuch des Facharztes, die tägliche Beobachtung des Pollenflugs und das Führen eines Tagebuches.

Dadurch können sich individuelle Veränderungen in der Allergiekarriere offenbaren. Denn im Zusammenhang mit Heuschnupfen können sich Kreuzallergien gegenüber anderen Substanzen entwickeln. Dabei lösen Eiweißstoffe, die dem ursprünglichen Allergieauslöser sehr ähnlich sind (zum Beispiel in Nahrungsmitteln), eine allergische Reaktion aus. Etliche Birkenpollen-Allergiker reagieren zum Beispiel auch allergisch auf Steinobst (vor allem einige Apfelsorten). Kräuterpollen-Allergiker haben häufiger Probleme mit Sellerie und Kräutergewürzen.

Fazit

Für den betroffenen Allergiker gilt: Die Beobachtung des täglichen Pollenflugs, das Führen eines Tagebuchs und der Besuch beim Facharzt sichern zunächst die Diagnose. Individuelle Veränderungen im Allergieverlauf werden so rechtzeitig erkannt und es kann – zum Beispiel bei Kreuzallergien gegenüber Substanzen in Nahrungsmitteln – entsprechend gegengesteuert werden.