Grillen – Tipps für Allergiker

Grillen – Tipps für Allergiker

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Was gibt es Schöneres, als in der Natur oder auf dem heimischen Balkon zu grillen? Laue Sommernächte und freie Wochenenden laden zur genussvollen Entspannung beim Barbecue und Grillbuffet im Freundeskreis und in der Familie ein. Für Allergiker und Asthmatiker ist das nicht risikolos, denn neben den Pollen können auch Lebensmittel, umherschwirrende Insekten oder rauchende Grills Beschwerden auslösen.

Holzkohle-, Elektro- oder Gasgrillgeräte

Nach Möglichkeit sollte raucharm gegrillt werden. Das Fleischbrutzeln auf einem Holzkohlegrill sollte besser Nicht-Allergikern überlassen werden. Der Grund: Tropfen Fett oder Flüssigkeit in die Glut, entwickelt sich Rauch, der die empfindlichen Atemwege besonders reizt. Etwas besser geeignet ist hier ein Vertikal-Holzkohlegrill, bei dem die Glutbox an der Seite angebracht ist. Das Grillgut liegt daneben und wird indirekt und raucharm gegart, Flüssigkeit gelangt nicht in die Glut.

Optimal sind Elektro- oder Gasgrillgeräte. Beim Elektrogrillen entsteht kein Rauch, da heruntertropfende Flüssigkeit in einer Wasserschale aufgefangen wird. Beim Grillen mit Gas wird das Fleisch über einem Rost erhitzt. Auch bei dieser Variante gelangt kein Fett in die Glut. Nachteil von Gasgrills ist allerdings, dass beim Grillen Stickstoffdioxid entstehen kann, was die empfindlichen Atemwege von Asthmatikern massiv reizt und belastet.

Die richtige Zubereitung

Beim Anbraten auf dem Grill entstehen chemische Verbindungen wie etwa heterozyklische aromatische Amine (HAA) in der Kruste von gegrilltem Fleisch. Je höher die Temperatur und je länger das Fleisch erhitzt wird, umso mehr heterozyklische aromatische Amine bilden sich. Bei Asthmatikern reichen schon kleinste Mengen aus, um Atemnot und Husten auszulösen. Empfohlen wird daher, Kräuter beim Grillen zu verwenden. Rosmarin und Salbei zum Beispiel enthalten sekundäre Pflanzenstoffe und sollen den HAA-Gehalt um ein Viertel senken. Darüber hinaus sollte Grillgut in einer Alufolie eingewickelt oder in eine Grillschale gelegt werden, damit keine Flüssigkeit in die Glut tropft.

In vielen Dips und Soßen verstecken sich allergene Inhaltsstoffe. Grillsaucen, Würstchen, Fertigsalate und auch Fleischmarinaden enthalten sehr häufig Geschmacksverstärker. Lebensmittelallergiker sollten sich am besten nach aromatischen Alternativen umsehen. Mit einer selbstgemachten Soße oder Beilage lassen sich diese Fallstricke umgehen.

Sich vor Insekten schützen

Der Duft von gebratenem Fleisch und offenstehenden Lebensmitteln lockt nicht nur die Menschen, sondern auch eine Vielzahl von Insekten an. Insektengiftallergiker müssen sich besonders auch beim Grillen im Freien vor herumfliegenden Wespen oder Bienen schützen. Die Tiere sollten nicht unnötig angelockt werden. Sind sie einmal da, gilt es, sie nicht zusätzlich zu reizen wie etwas durch Anpusten oder wildem Herumfuchteln. Lebensmittel sollten gut abgedeckt werden, Soßen und Dips nicht offen herumstehen. Betroffenen Allergikern wird geraten, immer ein Notfallset für Insektenstiche mit sich zu führen.

Quellen

myAllergo

allergie-frei (http://www.allergie-frei.info/2012/09/19/allergie-beim-grillen/)