Viele Kinder mögen ihn, den glibbrigen, bonbonfarbenen Schleim („Slime“), den man so schön mit den Händen auseinanderziehen kann. Man kann den Schleim kaufen oder selbst herstellen. Im Internet gibt es hierfür viele Anleitungen und Rezepte. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe ist dabei wichtig, da bestimmte Stoffe die Haut reizen und eine allergische Kontaktdermatitis auslösen können, wie eine US-amerikanische Studie kürzlich zeigte.
Beschrieben wird der Fall einer atopischen Handdermatitis bei einem 11-jährigen Mädchen, das regelmäßig mit selbst hergestelltem Slime spielte.
Das Mädchen zeigte entsprechende Symptome an den Händen, die sich trotz einer Lokaltherapie mit Glukokortikoiden seit zwei Jahren zunehmend verschlechterten. Auch die Wangen des Kindes waren zwischenzeitlich betroffen. Der durchgeführte Patch-Test zeigte eine positive Reaktion auf Methylchlorisothiazolinon (MCI)/Methylisothiazolinon (MI). Die weiteren Recherchen ergaben, dass der von dem Mädchen selbst hergestellte Slime flüssiges Spülmittel und Shampoo mit MI enthielt. Nachdem die Patientin keinen Kontakt mehr mit dem Slime und weiteren MCI/MI-haltigen Produkten hatte, heilten die Ekzeme an den Händen ab.
Auf die Inhaltsstoffe achten
Die Wissenschaftler schauten im Internet nach weiteren Inhaltsstoffen, die oft in den selbstgemachtem Slime gemischt werden. Sie fanden Rasierschaum, Lotionen, Lebensmittelfarben, Öle oder flüssige Stärke. Diese enthalten verschiedene Allergene wie z. B. diverse Duftstoffe, Lösungs- und Konservierungsmittel.
Die Autoren der Studie resümieren, dass der Slime das Risiko von Sensibilisierungen erhöhen kann. Wegen ihrer gesteigerten Empfindlichkeit gegenüber Reizstoffen und Allergenen hätten Kinder mit einer atopischen Dermatitis ein besonders hohes Risiko.
Quellen
Starostzik C. Reizender Schleim. Kontaktekzem durch Kinderspielzeug. Allergo J 2019; 28(3): 8