Gesunde Ernährung und Allergien: Darauf sollte man achten

Gesunde Ernährung und Allergien: Darauf sollte man achten

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Heuschnupfen, Asthma und Nahrungsmittelallergien werden immer häufiger. Umweltgifte, Ernährung, Lebensstil, übertriebene Hygiene, zu wenig Berührung mit Keimen und Tieren könnten für den Anstieg der allergischen Reaktionen verantwortlich sein.

Ernährung und Allergien

Die falsche Ernährung kann Ursache zahlloser Krankheiten und auch Allergien sein. Stark verarbeitete Fertigprodukte, fragwürdige Rückstände, Zusatzstoffe, Fabrikzucker, viel zu wenig Gemüse und Nährstoffverluste der Lebensmittel können dabei eine Rolle spielen.

Im Folgenden einige Vorschläge zur Prävention bzw. Verbesserung der Beschwerden:

Nährstoffversorgung und Immunsystem

Das Immunsystem ist ein sehr komplexes System mit vielfältigen Bausteinen, was dafür sorgt, dass Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze, Parasiten und andere körperfremde Stoffe abgewehrt werden können. Für das richtige Funktionieren unseres Immunsystems ist unter anderem die ausreichende Versorgung von Makro- und Mikronährstoffe wichtig. Es gibt viele Nährstoffe, die wir zum Leben benötigen, damit jede unserer Zellen ausreichend versorgt ist und die Arbeit verrichten kann, für die sie bestimmt ist. Den meisten Menschen mangelt es nicht an Makronährstoffen wie Proteine, Fette und Kohlenhydrate, sondern zu kurz kommen meistens Mikronährstoffen wie Vitamine und Mineralien. Das kann durch einseitige und ungesunde Ernährung passieren oder einfach durch eine falsche Zubereitung der Lebensmittel.

Pestizide

In Anbetracht des folgenden Beispiels bedarf es sicherlich keiner Diskussion, warum immer Bio-Lebensmittel – am besten auch regional und saisonal – denen aus konventionellem Anbau vorgezogen werden sollten! Auch Greenpeace warnt vor dem Risiko, dass Schädlingsbekämpfungsmittel Allergien auslösen können. Pestizide sind mittlerweile auf fast allen konventionellen Lebensmitteln zu finden und stehen immer öfter in Verdacht, Probleme in unserem Körper zu verursachen. Nicht nur das, die Gifte töten Bienen und zerstören die Artenvielfalt auf unserem Planeten und beeinflussen das komplette Ökosystem. Im April 2019 wurden die Grenzwerte für Fungizide wie „Fosetyl“ und „Phosphonsäure“ auf Beerenobst neu festgelegt. Zum Teil wurden sie um das 40-fache erhöht.

Rückstände in Beerenobst

Kultur                                                Alter RHG (mg/kg)                 Neuer RHG (mg/kg)
Azarole/Mittelmeermispel                            2                                             50
Brombeeren                                                  100                                         300
Erdbeeren                                                      75                                           100
Heidelbeeren                                                 100                                         300
Himbeeren (gelb, rot)                                    100                                         300
Holunderbeeren                                            2                                             80
Johannisbeeren (alle Farben)                        2                                             80
Stachelbeeren (alle Farben)                           2                                             80

Quelle: https://www.q-s.de/news-pool-de/beerenobst-neue-rueckstandshoechstgehalte-fosetyl.html

Zurück zur Natur

Lernen Sie die grundlegenden Verknüpfungen von Ernährung, Natur und Gesundheit kennen. Dadurch können Sie einen neuen Weg beschreiten und Körper, Geist und Seele in Balance bringen.

„Natürlich leben“ ist der beste Schutz vor Allergien und anderen Erkrankungen.

  • Trinken Sie viel reines Wasser
  • Versorgen Sie den Körper mit Hilfe einer ausgewogenen Ernährung mit ausreichend Vitalstoffen.
  • Frisches Gemüse, frisches Obst, grüne Smoothies und Trockenfrüchte sorgen für ausreichend Vitamine und Mineralien. Vor allem grünes Blattgemüse ist sehr zu empfehlen! Wenn man an Kreuzallergien leidet, muss die Ernährung entsprechend auf alternative Nahrungsmittel umgestellt werden. Es findet sich bestimmt eine gesunde Alternative.
  • Zitrusfrüchte und frische Beeren als Vitamin C-Bomben.
  • Das Hauptaugenmerk sollte auf einer natürlichen Nahrung liegen. Industriell vorgefertigte Produkte schwächen das Immunsystem. Ein Leben ohne Industriezucker, Geschmacksverstärker, Konservierungs-, Farb- und Süßstoffe kann schon sehr viel bewirken.
  • Bereiten Sie sich einfache, frische Gerichte selber zu, dann wissen Sie was drinnen ist.
  • Nicht nur gesund, sondern auch ausgesprochen schmackhaft und vollgestopft mit wichtigen Nährstoffen, sind Kräuter und Wildpflanzen in Salaten und Suppen. Es eignen sich: Brennnessel, Löwenzahn, Bärlauch, Gänseblümchen und viele mehr. Aber aufgepasst: Hier sollte man die Allergene und Pflanzen genau kennen, sodass keine allergischen Reaktionen durch den Verzehr oder die Anwendung von Kräutern verursacht werden.

Heuschnupfen mit Honig lindern

Viele Mediziner sehen es kritisch, aber immer öfter hört man, dass Honig bei Heuschnupfen helfen kann. Allerdings muss der Honig von erstklassiger Qualität sein, direkt aus der Region gesammelt worden sein und die Pollen enthalten, gegen die man selbst nicht allergisch ist. Wichtig ist, dass der Honig roh, unerhitzt, ungefiltert, also einfach so natürlich wie möglich ist. Medikamente gegen Heuschnupfen machen meistens müde, deshalb ist es sicher ein Versuch wert: Einfach täglich einen kleinen Löffel Honig mit etwas naturtrüben Apfelessig mischen und trinken.

Rohmilch beugt offenbar Allergien vor

Milch von Weidetieren liefert ein bemerkenswert ausgewogenes Verhältnis an Nährstoffen und offenbar beugt unbehandelte Milch Asthma und Allergien wie Heuschnupfen vor. Es ist faszinierend, wie eine Kuh aus Gras Milch herstellt und es ist schrecklich, was die Industrie mit der Milch macht. Besonders die Homogenisierung, wo die Milch unter hohem Druck (300bar) durch kleine Düsen gepresst wird, steht in Verdacht, Allergien auszulösen. Immer mehr Experten sehen durch die starke Verarbeitung eine Verfälschung eines Naturproduktes und sogar ein Gesundheitsrisiko.

Zwischen der auf Bauernhöfen erhältlichen Milch und der aus dem Supermarkt bestehen also erhebliche Unterschiede. Besonders die Milch aus der Massentierhaltung sollte vermieden werden. Stattdessen muss bei Allergien unbedingt auf die Qualität geachtet werden.

Landwirte sind gesetzlich verpflichtet, ihren Kunden das Abkochen der Milch vorzuschreiben. Leider ist Rohmilch nur auf Höfen, in Hofläden oder an gelegentlich aufgestellten Automaten erhältlich.

Bei einer Laktoseintoleranz sieht das Ganze anders aus. Hier wird natürlich auch die Rohmilch nicht vertragen. Auch bei einer Schwangerschaft ist Rohmilch aufgrund der Gefahr von Keimen verboten.

Auf den Körper hören

Vielleicht will der Körper Ihnen durch Allergien und Unverträglichkeiten signalisieren, dass er gewisse Substanzen nicht in sich haben möchte. Obst, Gemüse und Getreide mit Rückständen von chemischen Dünge- und Spritzmitteln sowie Fleisch- und Milchprodukte von nicht artgerecht gehaltenen Tieren sind keine natürlichen Lebensmittel im herkömmlichen Sinne.

Respektieren Sie den Wunsch Ihres Körpers nach „echtem Essen“, damit Sie gesund bleiben oder wieder werden!

Hygienewahn

Verfallen Sie nicht dem Hygienewahn. Sie müssen nicht alles desinfizieren und Angst vor Bakterien haben. Hier ist weniger eindeutig mehr. Alle gängigen Produkte im Körperpflege-, Wasch- und Putzmittel-Segment sind nichts weiter als Chemikalien, die den Körper unnötig belasten können. Das geht besser mit Hausmitteln und Bio-Produkten.

Und keine Angst, auch Kinder dürfen auch einmal im Dreck spielen. Das Spielen im Wald stärkt das Immunsystem und beugt Allergien vor.

Autor: Thomas Angermann

Quellen (Abgerufen am 30.09.2019):

https://www.medmix.at/heuschnupfen-mit-mikronaehrstoffen-lindern/

https://www.q-s.de/news-pool-de/beerenobst-neue-rueckstandshoechstgehalte-fosetyl.html

https://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft/pestizide-machen-krank

https://www.welt.de/gesundheit/article117200929/Wie-Milch-auf-unsere-Koerper-wirkt.html

https://www.spektrum.de/news/die-rohmilch-machts/1184008

https://www1.wdr.de/fernsehen/aktuelle-stunde/was-hilft-wirklich-gegen-pollen-100.html

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/allergien-vermeiden-ia.html