Frostige Kälte reizt die Haut und die Atemwege

Frostige Kälte reizt die Haut und die Atemwege

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Der Start ins neue Jahr ist frostig. Temperaturen um den Gefrierpunkt machen auch unserer Haut zu schaffen. Der Kältereiz löst bei einigen Menschen stark juckende Hautveränderungen, Quaddeln sowie Rötungen aus. Schwellen die Schleimhäute im Mund- und Rachenbereich an, droht sogar akute Atemnot. Asthmatiker und Menschen mit chronischer Bronchitis oder überempfindlichen Atemwegen müssen sich daher besonders vor Kältereizen (kalte Luft, kaltes Wasser, kalte Gegenstände, kalte Getränke oder Mahlzeiten, verdunstender Schweiß) schützen.

Kälteurtikaria

Die beschriebenen Hautreaktionen werden als Kälteurtikaria bezeichnet. Die Kälteurtikaria ist eine Form der Urtikaria (Nesselsucht) und keine Allergie im klassischen Sinne, denn gegen Kälte werden keine Antikörper gebildet. Die Kälteurtikaria zählt zu den physikalischen Urtikariaformen und macht dort einen Anteil von 15% aus.

Hände und Gesicht sind besonders betroffen

Meist treten die Kältereaktionen der Haut beim Unterschreiten einer bestimmten Umgebungstemperatur auf, entweder unmittelbar danach oder bei der Wiederaufwärmung nach dem Kältekontakt. Häufig sind die ungeschützten Körperregionen wie Hände und Gesicht betroffen.

Menschen mit einer Kälteurtikaria leiden oft noch an anderen Urtikaria-Erkrankungen. Auch Nahrungsmittelallergien, Asthma, Insektengiftallergie und Atopie kommen bei diesen Personen häufiger vor. Darüber hinaus scheint die Kälteurtikaria mit Infektionskrankheiten in Zusammenhang zu stehen.

Wie kann man sich schützen?

Es gibt eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten. Am Anfang heißt es jedoch: Kälte oder schnelle Temperaturwechsel vermeiden. In diesem Zusammenhang ist gerade im Winter Kälteschutz wichtig: Warme Kleidung, Mütze, Schal (z. B. als Mundschutz), Handschuhe, warme Schuhe und Socken. Ungeschützte Stellen wie das Gesicht sollten vor Kältekontakt gut eingecremt werden. Dazu hilft viel Trinken (z. B. Tee), da dies die Schleimhäute befeuchtet. Unnötige Anstrengungen (z. B. Sport im Freien) sowie ein unnötig langer Aufenthalt in eisiger Kälte sollten vermieden werden.

Quellen

UNEV urticaria network e.V.

DAAB

allergie.de