Fördert Paracetamol in der Schwangerschaft Asthma beim Kind?

Fördert Paracetamol in der Schwangerschaft Asthma beim Kind?

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Kopfschmerzen, Erkältungen oder Fieber in der Schwangerschaft werden oft mit Paracetamol behandelt. Auch kleinen Kindern wird das Schmerzmittel bei Bedarf verabreicht. Ernste Nebenwirkungen wie die Entwicklung einer Asthma-Erkrankung können möglicherweise die Folge des frühen Paracetamol-Kontaktes sein, wie eine groß angelegte Mutter-Kind-Untersuchung aus Norwegen zeigt. Das Allergo Journal berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über die Studienergebnisse.

Die an der Studie teilnehmenden Frauen beantworteten in der 18. und 30. Schwangerschaftswoche sowie im sechsten Lebensmonat ihres Kindes verschiedene Fragen zu Krankheiten und Medikamentenkonsum. Daten zu einer Asthma-Erkrankung standen von 53.169 Kindern im Alter von drei Jahren sowie von 25.394 Kindern im Alter von sieben Jahren zur Verfügung. An die 28% der Kinder waren während der Schwangerschaft ihrer Mütter Paracetamol ausgesetzt, 15,5% während der frühen Kindheit und etwa 19% in beiden Lebensphasen.

Die Auswertung ergab: 5,7% der Dreijährigen und 5,1% der Siebenjährigen hatten Asthma entwickelt. Die Wissenschaftler stellten dabei u.a. einen Zusammenhang zwischen der Asthmaerkrankung im Kindesalter und dem Kontakt zu Paracetamol während der Schwangerschaft her.

Fazit

Es sind weitere, wissenschaftlich fundierte Studien notwendig, um den beschriebenen Zusammenhang nachhaltig zu bestätigen. So sehen es im Grunde auch die Autoren.

Quellen

Magnus MC et al (2016) Prenatal and infant paracetamol exposure and development of asthma: the Norwegian Mother and Child Cohort Study. Int J Epidemiol: 1-11; DOI: 10.1093/ije/dyv366

Schumacher, B (2016) Früher Paracetamol-Kontakt fördert Asthma, Allergo J 25(3): 8