Duftstoffallergie: Alles Dufte oder nicht?

Duftstoffallergie: Alles Dufte oder nicht?

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Wir lieben, was gut riecht: Räucherstäbchen, Duftöllampen oder der neue Weichspüler aus dem Supermarkt. Angenehme Düfte sind anregend für die Sinne und gut fürs Wohlbefinden. Doch nicht alle Menschen haben Freude an gutriechenden Räumen, Salben, Parfüms oder Kleidungsstücken. Ganz im Gegenteil: sie reagieren allergisch.

Etwa 15-20% der Deutschen leiden unter einer Duftstoffallergie. Essenzen, Öle oder synthetische Duftstoffe in Haushaltsprodukten oder Kosmetika führen bei Duftstoffallergikern zu einem allergischen Kontaktekzem.

Hat der Allergologe über einen Epikutantest eine Duftstoffallergie sicher diagnostiziert, gilt es, die jeweiligen Duftstoffe künftig zu vermeiden. Und das ist gar nicht so leicht: Obwohl für Kosmetika eine Deklarationspflicht besteht, sind auf den Verpackungen häufig nur die übergeordneten Bezeichnungen ausgewiesen wie etwa „Parfum“ oder „Flavour“. Damit weisen die Hersteller zwar auf den Zusatz von Duftstoffen in ihren Produkten hin, erklären aber nicht, welche Einzelstoffe in welcher Zusammensetzung genau zugesetzt sind. Unter Umständen können auch diese Stoffe bei entsprechend sensibilisierten Personen zu allergischen Reaktionen führen. Lediglich 26 nachgewiesenermaßen hochallergene Duftstoffe müssen laut Kosmetikrichtlinie auf den Verpackungen einzeln mit ihrem INCI-Namen genannt werden, wenn die Duftstoffkonzentrationen in den Produkten bestimmte Werte überschreiten (z.B. in Shampoo mehr als 0,01%, in Lotionen, Make-up oder Sonnencremes über 0,001%). Keine Regelung gibt es bisher für Räucherstäbchen, Duftkerzen oder Raumdüfte.

Duftlose Alternativen

Da sind Duftalternativen gefragt. In Drogerien und Apotheken gibt es eine Reihe duftstofffreier Kosmetika, Waschmittel und Weichspüler zu kaufen. Der DAAB entwickelt und prüft bereits seit Jahren mit verschiedenen Herstellern duftstofffreie Produkte. Informationen zu den Anwendertests gibt es auf der DAAB-Website.

Das Umweltbundesamt rät zum zurückhaltenden Einsatz von Duftlampen oder Räucherstäbchen. Es wird empfohlen, miefige Raumluft nicht mit Duftstoffen zu kaschieren, sondern die Quelle des schlechten Geruchs zu beseitigen, die Wohnung regelmäßig zu lüften und sauber zu halten.

Quellen

Umweltbundesamt

DAAB