Die Birkenpollen fliegen vermehrt durch die Luft

Die Birkenpollen fliegen vermehrt durch die Luft

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Allergikerinnen und Allergiker haben derzeit wieder zu leiden. Nach Hasel und Erle schwirren nun die Birkenpollen in weiten Landesteilen durch die Luft. Birkenpollen bergen ein hohes Allergierisiko.

Hinsichtlich ihrer Pollenkonzentration durchlaufen Birken einen zweijährigen Rhythmus: Alle zwei Jahre stoßen sie in einem sogenannten Mastjahr ganz besonders große Pollenmengen ab. Genau in diesen Jahren ist das Immunsystem von Allergikerinnen und Allergikern sehr stark gefordert.

Wer die Anzeichen einer behandelbaren Allergie (Juckende Nase und Augen, geschwollene Schleimhäute und Niesanfälle) zu lange ignoriert, riskiert eine Entwicklung hin zu chronischem Asthma. Expertinnen und Experten sprechen dann von einem „Etagenwechsel“, wenn sich Symptome im Nasen-Rachenraum auf die unteren Atemwege ausweiten.

Die pollenassoziierte Lebensmittelallergie

Wer auf Hasel, Erle und Birke allergisch reagiert, hat oft auch mit einer pollenassoziierte Lebensmittelallergie zu kämpfen. Der Grund: Die Allergieauslöser sind mit den Pollen so verwandt, dass der Körper nicht mehr unterscheiden kann. Vor allem rohe Obstsorten wie Äpfel, Birnen und Kirschen, aber auch Nüsse führen dann zu einer kribbelnden Zunge und Kratzen im Hals.

Gewarnt wird außerdem auch vor Sojaprodukten, die aufgrund des hohen Eiweißgehaltes den Birkenpollen in ihrer Struktur ebenfalls extrem ähnlich sind. Das entscheidende Sojaprotein kann aber auch hier durch Erhitzen auf hohe Temperaturen an Aktivität verlieren, sodass im Einzelfall über den Verzehr entschieden werden muss.

Ein individueller Ernährungsplan sowie ein gesunder Lebensstil können helfen, die Auslöser einer pollenassoziierten Lebensmittelallergie zu vermeiden. Empfohlen wird zum Beispiel, Äpfel zu schälen und zu Kompott zu verarbeiten.

Wer trotz Allergie einen Apfel essen möchte, kann es nach Rücksprache mit dem Arzt mit polyphenolreichen Sorten versuchen. Je saurer ein Apfel ist, desto besser wird der Apfel vertragen. Dies gilt insbesondere für die alten Apfelsorten.

 

Quellen mit weiterführenden Informationen:

Focus online

Ökotest