Darum sind synthetische Duftstoffe in Kosmetikprodukten schlecht für Allergiker

Darum sind synthetische Duftstoffe in Kosmetikprodukten schlecht für Allergiker

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Duft- und Aromastoffe begegnen uns im Alltag immer wieder. Sie können beruhigend oder anregend wirken und haben sogar Einfluss auf unser Verhalten. Dieser Fakt wird in der Kosmetikindustrie genutzt, um den Verkauf zu fördern. Einige synthetische Duftstoffe sind jedoch gesundheitlich bedenklich, weshalb man sie besonders bei sensibler Haut besser vermeiden sollte.

Warum werden synthetische Duftstoffe verwendet?

Schon seit Jahrtausenden nutzt die Menschheit natürliche Parfumstoffe aus Blüten, Früchten, Kräutern oder sogar Tieren. Aus diesen Stoffen kann man auch heute gut selbst natürliche Hautkosmetik herstellen.

Heutzutage werden diese Stoffe allerdings immer öfter synthetisch gefertigt. Das passiert zum einen aus Kostengründen, da eine große Menge Rohstoff für natürliche Duftessenzen nötig ist. Zum anderen sorgt die synthetische Produktion für längere Haltbarkeit, da der Duft nicht so schnell verfliegt.

Warum sind synthetische Stoffe so problematisch?

Synthetische Düfte imitieren ihre natürlichen Pendants perfekt, am Geruch liegt es nicht. Heutzutage reagieren jedoch immer mehr Menschen sensibel darauf – eine ständige synthetische Beduftung kann unter anderem Stress und Kopfschmerzen auslösen.

Noch bedenklicher ist das allergene Potenzial dieser Inhaltsstoffe: Bei Hautkontakt können sie Reizungen, Rötungen und Schwellungen verursachen. Dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) zufolge sind synthetische Duftstoffe nach Nickel der zweithäufigste Auslöser einer Kontaktallergie.

Synthetische Duftstoffe sind für Naturkosmetik tabu © loewenzahn.at

Wie erkenne ich synthetische Duftstoffe auf der Verpackung?

Düfte sind ein wesentlicher Bestandteil vieler Kosmetika und leider nicht einwandfrei zu erkennen. Über 3000 verschiedene Duftstoffe dürfen nämlich unter den Sammelbegriffen „Parfum“, „Fragrance“, „Aroma“ oder „Flavour“ zusammengefasst werden.

Einzeln deklarierungspflichtig sind nur 26 Duftstoffe, die besonders häufig allergische Reaktionen auslösen. Die EU-Kosmetikverordnung (EG) Nr. 1223/2009 schreibt dabei folgende Grenzwerte vor:

  • 0,01 % bei Produkten, die abgewaschen werden, z. B. Shampoos oder Seifen
  • 0,001 % bei Produkten, die auf der Haut verbleiben, z. B. Cremes oder Deodorants

Vorsicht ist bei Räucherstäbchen oder Duftkerzen geboten, für diese gibt es eine solche Regelung nicht. In Summe ist es für Allergiker äußerst schwierig, Produkte zu finden, die auf jegliche reizenden Stoffe verzichten.

Handgefertigte Kosmetika als Lösung

Seine Kosmetika selbst herzustellen, ist daher eine gute Alternative. Der große Vorteil: Jeder einzelne Inhaltsstoff ist genau bekannt und kann exakt auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt werden. Der Kosmetikbehälter kann dabei sogar mehrmals verwendet werden. So sind garantiert keine synthetischen Düfte enthalten und neben der eigenen Gesundheit profitiert auch die Umwelt davon.