Corona oder doch nur Heuschnupfen? Das sollten Allergiker jetzt wissen

Corona oder doch nur Heuschnupfen? Das sollten Allergiker jetzt wissen

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Im Mai beginnt es erst recht schön zu blühen, doch während sich viele Menschen an der Natur erfreuen, leiden andere unter brennenden Augen und einer laufenden Nase. Grund ist die hohe Pollenkonzentration in der Luft. Allergische Reaktionen können Erkältungssymptomen ähneln – da kommt schnell die Frage auf: Habe ich mich mit dem Coronavirus infiziert?

Niesen, Atembeschwerden und Juckreiz: Das sind die klassischen allergischen Reaktionen auf Pollen. Doch vor allem Atembeschwerden und trockener Husten können Allergiker irritieren, da sie ein Symptom für eine Erkrankung an Covid-19 sind. Handelt es sich „nur“ um einen Heuschnupfen oder liegt eine Infektion mit dem Coronavirus vor?

Symptome können sich tatsächlich ähneln

Eine Pollenallergie kann in der Tat ähnliche Symptome wie eine Covid-19-Erkrankung aufweisen. Schweres Atmen und ein allgemeiner Erschöpfungszustand begleiten das Leiden unter dem Pollenflug. Doch auch das sind Symptome bei Corona.

Allerdings gibt es auch Unterschiede: Tränende und juckende Augen weisen Covid-19-Patienten nicht auf, doch bei Allergikern sind sie typisch, wenn die Pollen fliegen. Außerdem ist bei Allergikern die Nase mehr gereizt, das heißt, das Niesen verstärkt sich. Allergiker können sich zwar auch schon mal fiebrig fühlen, aber mit dem SARS CoV-2 Virus Infizierte leiden unter länger anhaltendem hohem Fieber. Wer unter Fieber leidet, sollte einen Arzt aufsuchen und sich auf Covid-19 testen lassen.

Manche Allergiker kennen zudem das Symptom des schmerzenden Halses. Pollen können den Rachen reizen; Halsschmerzen treten möglicherweise auch bei einer Infektion mit dem SARS CoV-2 Virus auf.

Das wohl wichtigste Kriterium ist, dass Allergiker unter schwankenden Symptomen leiden, denn nicht an jedem Tag ist der Pollenflug gleich. Hat es beispielsweise geregnet, verbessert sich der Heuschnupfen. Mit dem SARS CoV-2 Virus infizierte Menschen leiden fast immer unter Fieber, trockenem Husten und häufig unter Atemnot.

Wer dennoch zweifelt, sollte natürlich zu einem Arzt gehen. Pollenallergiker sind in Sorge, ob sie sich schneller mit dem Coronavirus anstecken können. Doch diese Gedanken sind unbegründet. Prinzipiell besteht das gleiche Risiko wie bei anderen Mitmenschen auch. Eine Maske schützt zunächst andere, zum Beispiel, wenn man selbst erkrankt ist. Medizinische Filtermasken wie die FFP-2-Maske schützen auch den Träger. Viele Menschen greifen aktuell auf Community-Masken zurück, die selbst genäht sind. Für den Gebrauch im Supermarkt ist das sicher in Ordnung, doch besser sind Filtermasken. Daher sorgt das Tragen des Mundschutzes für eine kontroverse Diskussion. Online findet sich Schutzkleidung, zum Beispiel 50 chirurgische Masken. Sollte bei Allergikern eine eingeschränkte Lungenfunktion vorliegen, zum Beispiel durch ein allergisches Asthma, gilt ein schwerer Verlauf nach einer Corona-Ansteckung als wahrscheinlich.

Allergische Asthmatiker sollten vorsichtig agieren

Allergiker, die an Asthma leiden oder bronchial erkrankt sind, sollten die Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen besonders einhalten. Bei ersten Anzeichen, dass es sich nicht mehr um einen Heuschnupfen handelt, ist ein Arzt aufzusuchen.

Pollenflug erreicht Höhepunkt

Wegen des milden Winters fliegen 2020 noch mehr Pollen als sonst. Das macht es Allergikern noch schwerer, den Sonnenschein zu genießen. Allergien auf Birke und Esche gehören zu den Hauptallergiearten. In diesem Jahr haben sie es besonders in sich, da Mastjahr ist. Das heißt, die Bäume produzieren besonders viel Blütenstaub, um ihren Bestand zu sichern. Ende April beginnen dann auch die Gräser zu blühen, auf die viele Leute reagieren.

Kommen Sie gut durch den Corona-Sommer.