Bis zu fünf Prozent aller Deutschen leiden an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit, bis zu drei Prozent der Erwachsenen sowie bis zu zehn Prozent der Kinder an einer Nahrungsmittelallergie. Hühnerei, Kuhmilch, Schalen- und Hülsenfrüchte, Nüsse oder Gluten zählen zu wichtigen Auslösern für allergische Beschwerden. Da kommt es insbesondere in der Advents- und Weihnachtszeit auf einen kühlen Kopf an: Allergiker sollten bei süßen Weihnachtsmarkt-Mitbringseln wie Keksen, Christstollen oder Plätzchen vor dem Verzehr die Inhaltsstoffe genau unter die Lupe nehmen, sofern das möglich ist.
Enthalten Teig und Deko Hühnerei oder Nüsse? Ist die Glasur aus Eigelb? Diese Fragen sollten sich Allergiker stellen, bevor sie das gekaufte Gebäck verzehren. Manchmal ist es auch besser, einfach selbst zu backen, denn damit behält man die Kontrolle über die Inhaltsstoffe.
Ersatz der Inhaltsstoffe
Die gute Nachricht zuerst: Die meisten Inhaltsstoffe lassen sich ersetzen, ohne dass der Geschmack allzu sehr leidet. Als Ersatz für Eier gibt es spezielle Produkte in Reformhäusern oder im Internet zu kaufen, was im Vergleich zum Hühnerei-Kauf etwas teurer kommt. Eier können aber auch durch andere Zutaten ersetzt oder sogar ganz weggelassen werden. [Anm. der Redaktion: Der Vegetarierbund Deutschland e.V. (VEBU) verweist auf seiner Website auf mögliche Alternativen zum Ei.]
Für nahezu jedes Rezept braucht man glutenhaltiges Weizen- und Dinkelmehl. Alternativ kann Mehl aus Reis, Mais oder Kartoffeln verwendet werden. Empfohlen wird das Zufügen eines Bindemittels und das Anpassen der Menge, damit der Backvorgang gelingt.
Ziegen- oder Sojamilch dient als Ersatz für Kuhmilch. Honig ist für die Weihnachtsbäckerei ein ebenso geeignetes Süßungsmittel wie Zucker. Schokolade kann Spuren von Nüssen enthalten. Hier sollte eine verträgliche Sorte gewählt werden.
Backblogs im Internet
Wer unsicher ist, was er wie backen soll, der sollte sich im Internet umschauen: Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Blogs und Websites, die allergikerfreundliche Backrezepte bereithalten. Auch Koch- und Backbücher für Allergiker bieten eine Vielzahl an köstlichen Rezeptideen.
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