In der Menopause kommt die Frau in die Jahre. Nicht nur der Körper verändert sich in dieser Zeit, auch die Psyche kann mitunter stark belastet sein. Die Hormonumstellung beginnt schleichend und zieht sich über einen längeren Zeitraum hin. Im Gefolge: Hitzewallungen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Schweißausbrüche. Während die eine Frau deutlich mit den Symptomen zu kämpfen hat, bemerkt die andere die Veränderungen kaum.
Wissenschaftler prüften in einer großangelegten Studie, inwieweit die Menopause (Wechseljahre) das Neuauftreten einer Asthmaerkrankung und von Atemwegsbeschwerden fördert. Aus einem großen Pool konnten letztlich 2322 Frauen im Alter von 45 bis 65 Jahren nach 12 Jahren in verschiedenen nordeuropäischen Studienzentren befragt werden. Alle hatten zur Beginn der Studie (1999-2001) kein Asthma und nahmen keine Hormone ein. Parameter wie Body-Mass-Index (BMI), Alter, Rauchen, Ausbildung, körperliche Aktivität und das jeweilige Studienzentrum wurden bei der Auswertung der Ergebnisse berücksichtigt.
Erhöhtes Asthmarisiko für Frauen in den Wechseljahren
Die Ergebnisse: Frauen, die sich im Übergang zur Menopause und in der frühen sowie späten Menopause befanden, hatten im Vergleich zu Frauen, die nicht in den Wechseljahren waren, ein höheres Risiko, an Asthma zu erkranken. Das Risiko für Atemwegsbeschwerden stieg bei Frauen in der frühen und späten Menopause ebenfalls an.
Nach Ansicht der Forscher müssten zukünftige Studien diesen Zusammenhang weiter durchleuchten. Mit Blick auf die demographische Entwicklung und eine immer älter werdende Bevölkerung sei an die Mehrkosten und gesellschaftlichen Belastungen durch Asthma in den Wechseljahren zu denken. Ärzte sollten bei ihren Patientinnen den Zusammenhang von Menopause und Atemwegsbeschwerden im Blick haben.
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