Allergien in der Vorweihnachtszeit

Allergien in der Vorweihnachtszeit

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Die Tage werden wieder kürzer und die Temperaturen gehen zurück. Asthmatiker und Menschen mit chronischer Bronchitis oder überempfindlichen Atemwegen müssen sich besonders vor Kältereizen (kalte Luft, kaltes Wasser, kalte Gegenstände, kalte Getränke oder Mahlzeiten, verdunstender Schweiß) schützen. Kälte oder schnelle Temperaturwechsel sollten gemieden werden. In diesem Zusammenhang ist gerade im Winter Kälteschutz wichtig: Warme Kleidung, Mütze, Schal (z. B. als Mundschutz), Handschuhe, warme Schuhe und Socken. Ungeschützte Stellen wie das Gesicht sollten vor Kältekontakt gut eingecremt werden. Dazu hilft viel Trinken (z. B. Tee), da dies die Schleimhäute befeuchtet. Unnötige Anstrengungen (z. B. Sport im Freien) sowie ein unnötig langer Aufenthalt in eisiger Kälte sollten vermieden werden. Dies schützt auch vor einer Kälteurtikaria.

Zeit der Weihnachtsbäckerei

In der Vorweihnachtszeit beginnt für viele Menschen die Zeit der Weihnachtsbäckerei. Allergiker müssen insbesondere in der Advents- und Weihnachtszeit einen kühlen Kopf bewahren, denn Hühnerei, Kuhmilch, Schalen- und Hülsenfrüchte, Nüsse oder Gluten zählen zu wichtigen Auslösern für allergische Beschwerden. Pollenallergiker können auf einige im Weihnachtsgebäck enthaltenen Gewürze und Inhaltsstoffe allergisch reagieren. Der Grund dafür ist eine Kreuzallergie. Ein Lebkuchengewürz enthält meist Anis, Nelken, Koriander, Zimt, Kardamom, Pfeffer und Piment. Menschen, die auf Sauerampfer-, Spitzwegerich-, Beifuß-, Goldrute- und Gänsefußpollen allergisch reagieren, werden dies mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls bei Kontakt mit Lebkuchengewürzen tun. Bei einer Kreuzallergie kann darüber hinaus auch der Verzehr von Sellerie, Karotte, Paprika, Gurke, Sonnenblumenkerne, Knoblauch, Kümmel, Curry, Muskat, Ingwer zu Beschwerden wie Atemnot oder allergische Rhinitis führen.

Vor dem Verzehr gekaufter Stollen, Lebkuchen oder Weihnachtsplätzchen sollten Allergiker daher die Inhaltsstoffe genau unter die Lupe nehmen, bevor sie das Gebäck verzehren. Manchmal ist es auch besser, einfach selbst zu backen, denn damit behält man die Kontrolle über die Inhaltsstoffe. Die meisten Inhaltsstoffe lassen sich ersetzen, ohne dass der Geschmack allzu sehr leidet.

Noch ein Wort zum Glühwein – auf Weihnachtsmärkten ein beliebtes, aufwärmendes Getränk. Gewürze wie Zimt oder Kardamom machen den typischen Geschmack aus. Diese können für Allergiker ebenfalls zum Problem werden. Beim Ausschank von Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt ist also für Allergiker Vorsicht geboten. Da auch die Informationen des Ausschankpersonals hinsichtlich der Inhaltstoffe nicht unbedingt zuverlässig sind, ist eventuell der Verzicht auf das adventliche Genussmittel der sichere Weg.

Weitere Informationen zum Thema „Allergien im Advent“ finden Sie hier: ECARF

Quelle

allergie.de