Allergie und Psyche

Behandlung

Bisher ist die Behandlung der Neurodermitis unzureichend und beschränkt sich auf die körperlichen Symptome – eine ursächliche Behandlung ist noch nicht möglich. Die Therapie besteht also hauptsächlich in der äußeren Anwendung entzündungshemmender Wirkstoffe und darin, die Hauttrockenheit zu vermindern, um Juckreizen vorzubeugen. Da die Symptome der Neurodermitis allerdings durch psychische Stress-Situationen (Depressionen, sozialer/beruflicher Stress, Probleme in der Partnerschaft, etc.) in vielen Fällen verschlimmert werden, sollte ein integratives Therapiekonzept auch auf die psychosomatischen Faktoren eingehen, welche die Krankheit mitbedingen. Dies gilt vor allem bei schweren, akuten Krankheitsschüben, die womöglich durch eine solche psychische Stress-Situation ausgelöst werden. Entspannungstherapie, kognitives und autogenes Training Behandlungsmöglichkeiten sind in diesem Bereich z.B. Entspannungstherapien, kognitives und autogenes Training sowie Muskelentspannung. Betroffene sollen dadurch lernen, Spannungszustände abzubauen: Seelische Probleme sollten nicht durch Kratzverhalten kompensiert werden und der aktuelle Hautzustand nicht allzu sehr in den Lebensmittelpunkt rücken. Betroffene sollen lernen, mit seelischem Druck anders umzugehen und dadurch den Teufelskreis von Kratzen und sich verschlimmernden Symptomen umgehen. Ziel ist eine Verbesserung des Selbstwertgefühls und Selbstbewusstseins sowie die Akzeptanz des eigenen Körpers. Eine erhöhte Zufriedenheit mit der eigenen Person sowie ein besserer Umgang mit Stresssituationen wirken sich entsprechend positiv auf das Hautbild sowie die individuelle Auseinandersetzung mit der Erkrankung aus. Kratz-Tagebuch Auch ein sogenanntes „Kratz-Tagebuch“ kann sinnvoll sein: Hier notiert der Patient, wann der Juckreiz besonders stark ist, und welche Faktoren dafür womöglich mit verantwortlich sind. Dadurch sind psychische und allergiebedingte Einflussfaktoren besser voneinander zu unterscheiden. Außerdem ermöglicht dies eine sehr individuelle Analyse der persönlichen Auslöser einer Symptomverschlechterung. Im Falle eines sozialen Rückzugs können dann soziale Defizite durch Kompetenztraining und Rollenspiele abgebaut werden.

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