Allergie und Psyche

Allergische Beschwerden im Alltag

Wie äußert sich jedoch der Einfluss der Psyche auf allergische Beschwerden im Alltag? Untersuchungen haben gezeigt, dass allergische Symptome durch psychische Aspekte sowohl verstärkt als auch abgeschwächt werden können. Psychische Probleme und Stress wirken sich im Allgemeinen auch auf unser Immunsystem aus. Daher sind psychisch gesunde Menschen ohne übermäßige stressbezogene Belastungen generell weniger anfällig für bestimmte Krankheiten als Personen mit psychischen Problemen oder starkem Stress. Analog verhält es sich bei Allergien: Sozialer und beruflicher Stress sowie klinische Depressionen oder Ängste erhöhen sowohl die Auftretens-Wahrscheinlichkeit allergischer Symptome als auch die Stärke dieser Symptome. Auf der anderen Seite können die Probleme der Betroffenen häufig durch Entspannungsmethoden und Stressmanagement vermindert werden.

Allergenbelastung und psychische Gesundheit

Es besteht also eine Wechselwirkung zwischen dem Vorhandensein der entsprechenden Allergene und der aktuellen psychischen Gesundheit der Betroffenen: Geht es beispielsweise einem Pollenallergiker psychisch gerade gut, machen ihm die Pollen nicht so viel aus. Leidet er jedoch unter beruflichem Druck, sozial-emotionalem Stress oder gar einer klinischen Depression, reicht bereits eine geringe Pollenbelastung in der Luft, um entsprechende allergische Reaktionen auszulösen. Zudem können die auftretenden Symptome in einer solchen Situation deutlich stärker ausfallen als in Phasen emotionaler Stabilität. Einflussfaktoren auf die Auftretens-Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß allergischer Symptome sind unter anderem Stress, Ängste, Probleme in der Partnerschaft und Depressionen. Je nach Ausmaß aktueller beruflicher und sozialer Sorgen oder stressbedingter Belastungen kommt es also beim Asthmatiker zu mehr oder weniger Anfällen und bei Neurodermatitis zur Verbesserung oder Verschlechterung der Haut. Hierbei spielen die subjektiven Verarbeitungsmöglichkeiten die entscheidendere Rolle als die objektiven Belastungen.

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