Hyposensibilisierung hilft möglicherweise auch präventiv

Hyposensibilisierung hilft möglicherweise auch präventiv

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Hegen Allergiker einen Kinderwunsch, so schwingt dabei nicht selten der Gedanke mit, dass das eigene Kind ebenfalls an einer Allergie erkrankt. Polnische Wissenschaftler fanden heraus, dass Allergiker, die sich vor einer Schwangerschaft einer Hyposensibilisierung unterziehen, das Allergierisiko ihres Nachwuchs verringern können.

Die Wissenschaftler verglichen 194 Kinder, von denen mindestens ein Elternteil vor der Schwangerschaft eine spezifische Immuntherapie erhalten hatte, mit Kindern, deren Eltern keine Immuntherapie durchgeführt hatten. Es zeigte sich, dass Kinder von Eltern mit einer Hyposensibilisierung deutlich weniger allergische Symptome zeigten als Kinder der Vergleichsgruppe. Am größten war dieser Effekt, wenn beide Elternteile sich einer spezifischen Immuntherapie unterzogen hatten. Sollten sich diese Ergebnisse in weiteren Studien bestätigen, könnte sich die Hyposensibilisierung künftig auch als Präventivmaßnahme gegen Allergien etablieren. Paare mit Kinderwunsch hätten dann die Möglichkeit, Allergien bei ihren Kindern vorzubeugen.

Quelle

Bozek A et al (2016) The effect of allergen-specific immunotherapy on offspring. Allergy Asthma Proc 37 (4): e59-e63(5)