Ambrosia-Scouts wurden untersucht

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Pressemeldung der ECARF (28.09.2012):

„Der jährliche Kampf gegen Ambrosia läuft auf Hochtouren: die hochallergenen Pflanzen blühen jetzt bundesweit. Mit dem Einsatz von Ambrosia-Scouts kümmert sich die Stadt Berlin seit 2007 jährlich um die Entfernung der Ambrosiapflanzen im öffentlichen Raum.

Bisher wusste aber niemand, ob der tägliche Kontakt mit den allergieauslösenden Pflanzen für die Scouts gesundheitliche Folgen hat. Das Berliner Allergie-Centrum-Charité (ACC) hat jetzt die weltweit erste Untersuchung darüber abgeschlossen.

„Niemand konnte bisher sagen, ob Ambrosia-Scouts durch die fast tägliche Berührung mit der Pflanze gefährdet sind, eine Sensibilisierung zu entwickeln und in der Folge Allergiker zu werden“,  erklärt Professor Dr. med. Karl-Christian Bergmann, Arzt am Allergie-Centrum-Charité sowie Leiter der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) und ECARF-Experte. „Wir haben deshalb in den vergangenen drei Jahren Ambrosia-Scouts in unserer Ambulanz untersucht.“

Rund 40 Ambrosia-Scouts ließen sich von Medizinern des ACC daraufhin untersuchen, ob Mundschutz, Handschuhe und Umhang als Schutz ausreichen. „Das Ergebnis ist beruhigend“, erklärt Professor Bergmann. „Wir konnten feststellen, dass sich die Ambrosia-Scouts beim Umgang mit den Pflanzen nicht sensibilisieren oder krank werden.“ Das Allergie-Centrum-Charité wird die Untersuchungen fortsetzen.

Aktionsprogramm gegen Ambrosia
Da sich die Pflanze vor allem auf brachliegenden Flächen, in Gärten und an Straßenrändern verbreitet, haben mehrere europäische Städten und Kommunen Programme zur Eliminierung von Ambrosia initiiert. Berlin hat im Jahr 2007 ein Aktionsprogramm ins Leben gerufen, in dessen Rahmen Jungpflanzen von sogenannten Ambrosia-Scouts zahlenmäßig erfasst und möglichst noch vor der Blüte vollständig entfernt werden.“

http://www.ecarf.org/de/pressezentrum/pressemitteilungen/aktuelles/article/allergie_centrum_charite_untersucht_ambrosia_scouts.html